Wenn Sie einen Onlineshop betreiben, kommt Ihnen folgendes Problem sicherlich bekannt vor:
Ein Kunde besucht Ihren Shop und findet das richtige Produkt, also packt er es in den Warenkorb. Doch kurz vor Abschluss des Kaufes bricht der Kunde ab und verlässt Ihren Shop. Kaufabbrüche sind keine Seltenheit, denn im Durchschnitt brechen über die Hälfte der Kunden den Online-Kauf ab. Das wirkt sich unter anderem auch auf die Conversion Rate aus, denn mehr Kaufabbrüche bedeuten weniger Conversion, also weniger tatsächliche Verkaufsabschlüsse. Wir zeigen Ihnen mit 5 Tipps, wie Sie die Kaufabbrüche in Ihrem Shop reduzieren können und ihre Conversion Rate wieder erhöhen.

Sie fragen sich vermutlich: Warum kommt es überhaupt zu einem Kaufabbruch? Wieso lassen so viele Nutzer ihre Produkte im virtuellen Warenkorb liegen und führen den letzten abschließenden Klick nicht aus? Was hindert sie daran?
Das hier sind 10 typische Gründe für Kaufabbrüche:

  1. Zu hohe Versandkosten
  2. Die gewünschte Bezahlart wird nicht angegeben
  3. Zu lange Lieferzeiten
  4. Der Einkauf ist nur mit Kundenkonto möglich
  5. Zu lange Ladezeiten
  6. Zu lange oder nutzerunfreundliche Bestellformulare
  7. Mangelndes Vertrauen in den Shop
  8. Zu viel Ablenkung während des Check-Outs (z.B. durch Anzeigen)
  9. Warenkorb wurde nur als Merkliste benutzt
  10. Zu hoher Gesamtpreis des Warenkorbs

Ob Smartphone oder Desktop ist dabei völlig egal – der prozentuale Anteil an Kaufabbrechende verhält sich laut dem Mobile Money Report relativ gleich. Dennoch wird mobiles Shopping immer beliebter und das Smartphone wird mittlerweile häufiger zur Google-Suche benutzt als der PC. Doch auch für die mobile Nutzung muss der Kaufprozess optimiert werden. Kunden zögern immer noch, wenn es darum geht zu viele Informationen in ihr mobiles Gerät einzugeben. Glücklicherweise gibt es viele Möglichkeiten Kaufabbrüche zu verringern, sowohl auf mobilen als auch Desktop-Geräten.

1. Schaffen Sie Vertrauen

Hierbei zählt auch schon der erste Eindruck von Ihrem Shop. Achten Sie also auf ein professionelles Erscheinungsbild, verwenden Sie hochwertige Produktfotos, schreiben Sie informative Produktbeschreibungen und gestalten Sie Ihren Onlineshop benutzerfreundlich. Besonders bei unbekannten Shops und Erstbestellungen besteht eine große Skepsis bei den Online-Shoppenden. Zeigen Sie daher Bewertungen und Zitate echter Kunden. So sehen Ihre potenziellen Kunden direkt, dass Ihr Shop tatsächlich besucht wird. Weitere vertrauensstiftende Elemente sind Gütesiegel von Bewertungsportalen, wie beispielsweise das SSL-Zertifikat oder das Trusted Shops Zertifikat. Diese Zertifizierungen sollten Sie nicht nur sichtbar auf Ihrer Startseite platzieren, sondern auch in Ihrem Check-Out hervorheben. Zudem sollten Sie Ihre Kunden stets über die Widerrufs- und Rückgabefristen informieren.

2. Vereinfachen Sie Ihren Check-Out

Bei Ihrem Check-Out Formular gilt: Weniger ist mehr! Wer hat schon die Zeit dafür lange Formulare auszufüllen?
Wenn ein Kunde bis zu sieben verschiedene Check-Out-Seiten nacheinander laden muss und auf jeder Seite neue Informationen eintragen muss, ist eine hohe Abbruchs-Quote kein Wunder. Daher sollten Sie darauf achten, den Kaufprozess in Ihrem Onlineshop so unkompliziert wie möglich zu gestalten. Reduzieren Sie Ihren Kauf-Prozess also auf eine, maximal zwei Seiten und fragen Sie nur die Informationen ab, die absolut notwendig für den Kauf sind. Auf Ihrer Check-Out-Seite sollten Sie zudem nur etwa 12 Formularelemente darstellen. Das ist besonders für mobile User, die einen kleinen Bildschirm und keine Eingabehilfen wie Maus und Tastatur haben, enorm wichtig.

3. Bieten Sie die wichtigsten Zahlungsmethoden an

Viele Kunden brechen den Einkauf ab, wenn ihre gewünschte Zahlungsmethode nicht angeboten wird. Um dies zu vermeiden, sollten Sie also ein breites Spektrum an Zahlungsmitteln anbieten, von SEPA-Lastschrift über Kreditkarte bis hin zu PayPal. Stellen Sie diese Zahlungsarten leicht erkennbar dar, indem Sie die Logos der Anbieter im Check-Out-Prozess platzieren. Neben PayPal ist der Kauf auf Rechnung aber immer noch eine sehr häufig gewählte Zahlungsmethode. Bieten Sie Ihren Kunden also auch Möglichkeiten an, ein Produkt jetzt zu kaufen und später zu bezahlen. Auch wenn das „Später zahlen“ erst einmal abschreckend auf Sie als Händler wirkt, lohnt es sich. Diese Zahlungsart ist sehr beliebt bei den Kunden, vor allem für mobile Besucher. Stellen Sie diese Art zu bezahlen besonders heraus, denn das regt Kunden eher zu einem spontanen Kauf ein.

4. Keine versteckten Kosten

Zu hohe und unerwartete Zusatzkosten wie Versandkosten sind einer der häufigsten Gründe für Kaufabbrüche. Stellen Sie Ihre Kostenaufstellung daher transparent dar und kommunizieren Sie die Gesamtkosten vor dem letzten Bestellschritt. Im besten Fall sollten Sie ganz auf zusätzliche Kosten wie Versandgebühren verzichten. Kalkulieren Sie dafür die Versandkosten einfach im Produktpreis mit ein, wenn Sie nicht komplett darauf verzichten können. Weitere Möglichkeiten sind:

  • Einen Mindestbestellwert für eine kostenlose Lieferung festlegen
  • Den kostenlosen Versand nur für Mitglieder anbieten
  • Den kostenlosen Versand nur an besonderen Aktionstagen anbieten
  • Den kostenlosen Versand mit der Newsletteranmeldung verknüpfen
  • Den kostenlosen Versand nur bei bestimmten Zahlungsmethoden anbieten

5. Holen Sie Ihre Kunden zurück

Die Gründe für einen Kaufabbruch sind vielseitig, manchmal kommt den Kunden auch einfach etwas anderes dazwischen und sie vergessen, dass sie etwas kaufen wollten. Erinnern Sie Ihre Kunden doch einfach daran und holen Sie sie zurück in Ihren Shop. Kunden, die bereits in Ihrem Onlineshop angemeldet sind, können Sie einfach per E-Mail kontaktieren und daran erinnern, dass sie etwas im Warenkorb vergessen haben. Eine weitere Möglichkeit ist das Schalten von Werbeanzeigen bei Facebook oder AdWords. So können Sie Ihren Kunden, während diese im Internet surfen, genau die Produkte zeigen, die sie bereits in den Warenkorb gelegt haben. Mit dieser Art des Retargeting erzeugen Sie bei Ihrem Kunden möglicherweise die Reaktion: „Ach ja, das Produkt wollte ich ja kaufen!“.

Wenn Sie diese Tipps in Ihrem Onlineshop berücksichtigen, können Sie die Anzahl der Kaufabbrüche deutlich reduzieren. Damit sind Sie Ihrer Konkurrenz auch ein paar entscheidende Nasenlängen voraus. Achten Sie einfach darauf, dass Ihr Bestellvorgang ohne viel Aufwand abläuft, Sie gleichzeitig Vertrauen ausstrahlen und Sie Ihre Kunden an vergessene Warenkörbe erinnern. Dann kann 2022 zu Ihrem bisher besten Jahr werden!

Für Tipps und Informationen rund um das Thema Onlineshop und E-Commerce können Sie uns gerne jederzeit kontaktieren.

Mirco Rennich

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