Arbeitsgänge mit Materialposition verknüpfen

Es ist möglich, seinen Arbeitsgängen zugehörige Materialpositionen zuzuordnen, die in diesem Arbeitsgang verwendet werden.

Warum sollte man Arbeitsgänge und Materialpositionen verknüpfen?

Durch die Verknüpfung ist sofort einfach und genau ersichtlich, welche Materialien bei welchem Arbeitsschritt benötigt werden.

Außerdem erhält man eine realistischere Erhebung des Bedarfstermins, da nach einer Verknüpfung von einem Arbeitsgang mit Materialpositionen dieser nicht mehr über das berechnete Start-Datum des Produktionsauftrages bestimmt wird, sondern nun das Start-Datum des verknüpften Arbeitsganges verwendet wird.

Dadurch verschieben sich Bedarfszeiten von Materialpositionen, die erst in einem späteren Arbeitsgang benötigt werden, automatisch um die Dauer der vorgelagerten Arbeitsgänge nach hinten, woraus eine bessere Planbarkeit entsteht.

Im Grunde ist diese Verknüpfung eine Einstellung „Material wird benötigt für Arbeitsgang!“. Dies ist unabhängig von der Einstellung „Bereitstellteil“ an der Materialposition, wenn es ein intern zu fertigender Auftrag ist.

Wie verknüpfe ich Arbeitsgänge und Materialpositionen?

Sie können eine Verknüpfung von Arbeitsgängen und Materialpositionen im Produktionsmodul einerseits unter einer Produktion, andererseits in einer Stückliste vornehmen:

Produktion:

Haben Sie eine Tabelle von Produktionen über die Suche gefunden, markieren Sie dieses, bei welchem Sie eine Verknüpfung vornehmen wollen und wählen unten den Button Positionen aus.

Danach öffnet sich ein Dialog, der entweder die verschiedenen Arbeitsschritte für diese Produktion zeigt, oder welche Materialien insgesamt hierfür benötigt werden. Welche Ansicht gezeigt wird, lässt sich über die Radio-Buttons Arbeit und Material bestimmen.

Wählen Sie Material aus und markieren die Materialposition, die einem der verfügbaren Arbeitsschritte hinzugefügt werden soll und wählen Sie den Button Ändern aus.

Nun öffnet sich die Detailansicht des ausgewählten Bauteils. Hier finden Sie unter dem Reiter Verl. Werkbank den Abschnitt Verbindung. unter Arbeitsschritt lässt sich dort mit F2 der Arbeitsschritt auswählen, bei dem diese Materialposition benötigt wird.

Wurde der gewünschte Arbeitsschritt gespeichert, ist die Verknüpfung abgeschlossen.

Hinweis:

Sind für die Produktion noch keine Arbeitsschritte hinterlegt, können diese bei Auswahl des Radio-Buttons Arbeit und danach auf Neu hinzugefügt und dann auch in der F2-Auswahl verknüpft werden.

Stückliste:

Haben Sie eine Tabelle von Stücklisten über die Suche gefunden, wählen Sie diese aus, bei welcher Sie eine Verknüpfung vornehmen wollen.

Danach öffnet sich ein Fenster, das auf der einen Seite die Stückliste an sich darstellt, auf der anderen Seite entweder die verschiedenen Arbeitsschritte für diese Stückliste zeigt, oder welche Materialien insgesamt hierfür benötigt werden. Welche Ansicht gezeigt wird, lässt sich über die Radio-Buttons Arbeit und Material bestimmen.

Wählen Sie Material aus und markieren die Materialposition, die einem der verfügbaren Arbeitsschritte hinzugefügt werden soll und wählen Sie den Button Ändern aus.

Nun öffnet sich die Detailansicht des ausgewählten Bauteils. Hier finden Sie unter dem Reiter Verl. Werkbank den Abschnitt Verbindung. unter Arbeitsschritt lässt sich dort mit F2 der Arbeitsschritt auswählen, bei dem diese Materialposition benötigt wird.

Wurde der gewünschte Arbeitsschritt gespeichert, ist die Verknüpfung abgeschlossen.

Hinweis:

Sind für die Stückliste noch keine Arbeitsschritte hinterlegt, können diese bei Auswahl des Radio-Buttons Arbeit und danach auf Neu hinzugefügt und dann auch in der F2-Auswahl verknüpft werden.

Was muss dabei beachtet werden?

Da durch diese Verknüpfung die Bedarfstermine anders als standardmäßig berechnet werden, muss einem auch klar sein, dass die Materialien anders eintreffen, als man es vielleicht gewohnt ist. Dies ist zwar nun eine realistischere Errechnung des Zeitpunkts der Benötigung, kann aber für Verwirrung sorgen, wenn diese Information nicht bedacht wurde!

Beispiel:

Wenn man sich ein Fahrrad zusammenstellen möchte, hat man z.B. diese Arbeitsschritte: Reifen zusammenbauen, Fahrradrahmen lackieren und Montage.

Da man aber den Fahrradrahmen schon lackieren kann, wenn auch die Speichen noch nicht da sind, die für das Zusammenbauen der Räder notwendig sind, wird nun der Materialposten "Rahmen" mit dem Arbeitsgang Fahrradrahmen lackieren verknüpft. Weiterhin werden die Speichen mit dem Schritt Reifen zusammenbauen verknüpft.

Nun ist völlig klar, dass bereits die Lackierung vorgenommen werden kann, auch wenn die benötigten Speichen noch nicht vorhanden sind und andersherum genauso.

Zusätzlich verknüpft man noch z.B. den Sattel mit dem Schritt Montage, der erst stattfindet, wenn die beiden anderen Schritte durchgeführt wurden. Dadurch ist klar, dass der Sattel nicht sofort benötigt wird, sondern das Datum des Erhaltens auf die erwartete Fertigstellung der beiden ersten Schritte gelegt werden kann.